Freitag, 25. Juli 2008

T.I.A. - This Is Australia!

So mal wieder ein Eintrag von uns... :)

Der letzte Eintrag muesste wohl vom ploeden Brisbane und dem verregneten Noosa (dafuer koennen sie ja nichts) sein. Kommt mir wie ne Ewigkeit vor, denn JETZT haben wir mal so RICHTIG abgechillt. "Wo?" - wollt Ihr wissen? Nun ja, von Noosa sind wir nach Hervey Bay gefahren. Eigentlich ein Ort wie viele andere in Australien. Sonne scheint, ganz ruhige Gegend, beruehmt fuer irgendwas (in dem Fall Wal-Schiffbeobachtungs... arrgh WHALECRUISES halt!).
Hervey bay ist nach Aussage unseres Hostelmanagers auch die am schnellsten wachsende Stadt Australiens. War nicht unbedingt ne info die ich brauchte, aber in Sachen Fraser Island hat er uns super Tips gegeben. Diese - wohlgemerkt groesste Sandinsel der Welt - direkt neben Hervey Bay stand eh schon auf unserem Reiseplan. Aber neben der obligatorischen Touri-40-Leute-im-Bus-alles-schnellschnell-durchpeitschen-Rundfahrt hat er uns noch einige Tips gegeben um diese Insel RICHTIG zu geniessen.
ABer um vorher noch auf die Tour zu sprechen zu kommen:
Klar hat's genervt zu hoeren: "So, da sind die 'coloured sands'. Ihr habt 10 Minuten, dann geht's weiter!"
Klar hat's genervt in den Alter-Leute-Bus gesteckt worden zu sein. Das war nen Tiefschlag :(.
Klar hat's genervt dass jede Sehenswuerdigkeit erstmal von zig Leuten verdeckt wurde bevor man selber mal nen Foto machen konnte.
Mal abgesehen davon dass ich 2-farbigen Sand und nen Schiffswrack am Strand nicht zu meinen australischen Highlights zaehlen wuerde.
ABER, waten durch kristallklare Creeks ist mal geil. Creeks sind so wasser-lauf-Bach-Frischwasser-Dinger (ich sollte mal an meinem Deutsch verbessern).
Mit nem Flugzeug direkt am Strand zu starten und nen kleinen Inselrundflug zu machen ist auch geil. Besonders wenn man auch das ein oder andere Mal im Sturzflug ueber's Wrack und die Koepfe der anderen Touris rauscht. Hab sogar vorne gesessen. Nur mal selber lenken durft ich nicht. Glaub er hat geahnt was ich vor hatte. Ich haette ihn nach dem Start nicht nach ner barrel-roll (Looping-Schraube) fragen sollen.
Dieser Blick von oben hat uns auch davon ueberzeugt spaeter ueber die Whitsundays zu fliegen. Zweiter Grund ist dass Vivi auf Booten schlecht wird, sie aber immun gegen jegliche Luftakrobatik zu sein scheint. *komisch*
Ausserdem waren wir am Lake McKenzie, dem zweitklarsten See Australiens, welcher von 98% reinem Strandsand (sofern man der Statistik-Maschine von TourGuide glauben darf) umgeben war. Leider hat uns der Nieselregen vom Baden abgehalten. Dafuer wurden wir mit einem Regenbogen vertroestet. Hoffe es sieht auf den Bilder so cool aus wie in echt.
Nun ja, das war die Tour.....
Phill (unser Hostelpapa) hat uns aber schmackhaft gemacht, die Insel aber noch auf eine andere Weise zu besuchen. Wir also zusammen mit ihm 3 Tage lang Wettervorhersagen beobachtet, Flut- und Ebbezeiten notiert und Fraser Island auf Karten und in Google Earth studiert. Phill LIEBT Google Earth :D.
Zelt und Plane von Phill geliehen, Essen gekooft und dann gings ab middm Bus zum Pier, dort auf die Faehre gesprungen - ja gesprungen, da sie eigentlich schon abgelegt hatte und mit der Faehre nach Fraser zum "Moon Point". Waehrend wir so am schnaggeln mit dem Faehrmann sind, weil wir eh die Einzigen an Bord waren meint er: "Ihr wisst aber schon dass da nix is - also GAR NIX?!!!!" Wir: "Japp wissen wir, stimmt schon so, danke." Wollte noch "Dingo-streicheln und Schlangenkoepfe abbeissen und so" hinzufuegen, aber unsere Klamotten waren zu sauber um wie Dschungelkaempfer zu wirken.
Egal, den Poserbonus gabs bei Ankunft auf Fraser. Waehrend alle 2 Tages-Safari-Touristen mit Wanderstoeckchen und Stullendose aus ihrem 4WD-Bus mit Klima und genug Coca-Cola huepfen um sich auf die Faehre zu begeben, gehen wir von Bord und stapfen am Strand Richtung nichts.
Bus: 9 Dollar (wasn Wucher),
Park-Permit: 20 Dollar,
Faehr-Ticket: 50 Dollar,
die Blicker dieser Leute, als wir ganz allein ins Nichts wandern: UNBEZAHLBAR!
Nach nem strammen Fussmarsch (einige Pausen fuer Sonnenuntergangsfotos eingeschlossen) kamen wir zum Creek, der normalem Wasserstand nicht zu ueberqueren ist, also hiess es Essen an nen Baum hochbinden und dort naechtigen.
Am naechsten Morgen hab ich mich mit nem Speer bewaffnet auf die Suche nach nem Weg ueber den Creek gemacht, als das Wasser abebbte.
Verwegen bin ich ueber Aeste gesprungen und drunter durchgeklettert, hab das Wasser und die Tiere beobachtet und den Sand gefuehlt.... ich wurde EINS mit der Natur.....
...ploetzlich kommt Vivi mir auf der anderen Seite des Creeks entgegen!
Vivi:"Huhu."
Stefan:"Was zum... wie bist du da rueber gekommen?"
Vivi: "Da war ne Sandbank, 20 Meter neben unserem Zelt."
Stefan: "Aber ICH wollte doch den Weg suchen!!!"
Vivi: "Ach so, sorry das wusste ich nicht. Ich komm wieder zurueck, dann kannst du..."
Stefan: "Ach EGAAL !!!! Hmmpf!"
Auf der anderen Seite wartete noch einmal eingehoeriger Fussmarsch auf uns. An einem passenden Platz zum campen angekommen wurden wir aber entlohnt:
Stellt Euch einen kilomeeeeeter laaaaangen, weissen Sandstrand ganz fuer Euch allein vor! Den ganzen Tag und den naechsten Tag auch noch und wenn wir gewollt haetten, vermutlich auch weitere Tage. Niemand! Nix! Haallooooo - kein Echo! Versteht ihr?
Und dazu noch eine ORDENTLICHE Sonne! Also Baeuchlein erst weiss, dann braun, dann rot sonnen. :D
Immernoch keiner da ausser uns.
Beachvolleyball spielen.
Keiner da..nur wir.
Ab und zu faehrt nen Boot paar hundert Meter vom Strand entfernt vorbei, aber sonst... niemand!
"Yeah man, T.I.A. !!!"
Dass uns kein Dingo weggeschnappt hat und wir wohlbehalten ins Hostel zurueckkamen, seht ihr ja an diesem Tagebuch-Eintrag.
Noch einen Tag in unserem Hostel gechillt um Illi und Phill zu danken. *Daumen hoch fuer's Mango Hostel in Hervey Bay*
Nun mit dem Bus nach "Town of 1770" (heisst wirklich so).

Haben Euch lieb
Vivi und Stefan

Donnerstag, 10. Juli 2008

Brisbane und Noosa

Brisbane und Sunshine Coast

Von wegen SUNSHINE Coast!!!!! Nur Regen haben wir hier gesehen. Ich glaube am Himmel hat sich die Sonne versucht fuer 2 Sekunden duchzukaempfen. Das wars dann auch schon wieder. Nach einer Woche Brisbane (naja die Stadt ist recht langweilig) sind wir ab nach Noosa, die „City“, wo der Baer steppt. Brisbane konnte durch komplizierte Hostelwechsel und eine gute Staatsbibliothek glaenzen. Nicht zu vergessen der tolle Koalapark, den wir aufgrund des schlechten Wetters doch nicht besuchen wollten. Die Tiere haetten sich sich vor dem Regen auch versteckt und ein Bild mit Koala und plitschnassen Haaren wollte ich dann doch nicht haben.
Einwurf von Stefan: Ich versuch euch mal Brisbane mit einigen Saetzen zu erklaeren:
1. Es gibt zirka eine Million Buslinen, weshalb der Nahverkehr richtig toll sein MUESSTE. Nur sieht man nirgends eine vernuenftige Busroute (man weiss also nicht wirklich, wo man mit dem Bus landet) oder ueberhaupt Busse halten , sodass wir dann doch nur die Bahn fuer 3 Stationen nutzten und den Rest der Zeit unsere Fuesse.
2. Hier haben wir das EM Finale mitanschauen „muessen“. :‘( (Da wir das Spiel aufgrund fehlender EM-uebertragender Pubs auf Zimmer gucken mussten, konnten wir wenigstens nach der Niederlage zurueck ins Bett.)
3. Hostel 1 sollte eigentlich ein idyllisches Apartment sein.... jahahaha, wenn nicht jede Nacht irgendwer anders laut gewesen waere. Das geilste war der Feueralarmtest um 5 Uhr morgens: „Das ist nur ein Test. Ignorieren Sie diesen Alarm. Ich wiederhole: Das ist ein Test.“
IIIIIIIIOOOOOOOOOOOOOUUUUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHH ( mit 2000 Dezibel von der Decke ueber deinem bis dato schlafendem Kopf)
Ausserdem gab es nur einen Topf, keine Pfanne und nur einen Tisch mit einer Flaeche von 40 cm, der auch noch als Abstellflaeche fuer den Fernseher diente.
Anmerkung von Vivi: Dafuer hatten wir fuer guenstig Geld eine eigene Kueche und eigenes Bad, was ich persoenlich mal wieder sehr schoen fand.
4. Hostel 2 war noch praller. Ich hatte das Gefuehl die Leute stellen sich absichtlich jeden Morgen vor unsere Zimmertuer und planen dort erstmal in voller Lautstaerke ihren weitere Reise. Die Managerin klopft uns nach der ersten Nacht wach. Stefan: „Moment!“ Klopfklopf...
5. Stefan: „MOOOOOMEEEEEENT!“ klopf klopf Tuer auf..Stefan : „what the f...?“ Managerin: “ Ihr habt nur fuer eine Nacht bezahlt stimmts?” Stefan: “Nein?!!!!” (Am Ende wollten wir dann doch 3 Naechte bleiben, um den Koalapark zu besuchen und die Staatsbibliothek auszunutzen, deshalb hatten wir bereits mehrere Naechte gebucht und bezahlt) Managerin: „Ah, ok.“ Tuer zu.
Mehr gabs dazu nicht. Kein Sorry, kein Freibier :), kein nix.

Allerdings muss ich gestehen, dass die Staatsbibo ganz grosses Tennis war. Riesiger Wlan Bereich, frei und unkompliziert und viele schoene Buecher (nur keine Zeit leider). Allerdings sind die verantwortlichen Damen zienlich rigoros vorgegangen wenns dem Feierabend zuging. Da wurde schonmal der eine oder andere Stromstecker ohne zu fragen gezogen. Schlecht wenn man ohne Akku an seiner Semesterarbeit sitzen wuerde :p Vermutlich waren sie nur bissl bockig, weil sie jeden 10. (Studenten?) dort wecken mussten. Da war echt einer, der kam jeden Tag nur zum Pennen hatte ich das Gefuehl . Kommt, setzt sich neben uns, 5 Minuten spaeter war er weggeratzt. :) und davon gab es Einge – wie ein grosser Schlafsaal.
(Stefan Ende)
Der Wechsel von Hostel 1 zu Hostel 2 zeigte uns mal wieder, wie kompliziert menschliche Kommunikation sein kann. Ich versuche es mal in wenigen Saetzen zu beschreiben, es wird naemliche ein bisschen kompliziert. Also Typie 1 (nennen wir in Parry – Name aus datenschutzrechtlichen Gruenden geaendert) sollte irgendwie der Besitzer der beiden Hostels sein. Mit ihm haben wir auch die Buchung vorgenommen. Wollten ja eigentlich 7 Naechte im Hostel 1. Leider war nur fuer 6 Naechte frei. Deshalb wurde uns fuer die letzte Nacht Hostel 2 angeboten oder eine moegliche Verlaengerung in Hostel 1, wenn sich Plaene von anderen aendern. Vor der letzten Nacht in Hostel 1 ohne Rueckmeldung von Parry, was nun passiert, haben wir dann mal den Manager , nennen wir ihn Praham, von Hostel 1 angerufen, mit dem wir wegen finanziellen Sachen und Schluessel vorher schon Kontakt hatten. Der meinte dann, wir sollen doch mal Parry anrufen. Als wir dann Parry (stellvertretend war seine Frau am Telefon) anriefen, hiess es wir sollen mal Praham anrufen. WAS DENN NUN????? Wir dann abends zu Praham hingelaufen, der uns dann beschimpfte, dass er doch klipp und klar nur 6 Naechte gesagt haette und wir uns doch nach der Nacht „verpissen“ sollen. Mit Hostel 2 habe er nichts zu tun. Wir abmaschiert und naechsten Morgen den Schluessel auf den Tisch geknallt. Ab in Hostel 2, wo wir erstmal eine Stunde warten konnten, bis jemand verantwortlich ansprechbar war. Parry hatte uns ja die letzte Nacht da versprochen!!! Als dann doch irgendwann die „Managerin“ des Hostel auf uns zu kam, wurden wir irgendwie ausgelacht, wer uns denn erzaehlt haette, dass wir hier ein Zimmer kriegen koennten. Als wir dann Parrys Namen erwaehnt haben, ist sie in weiteres Gelaechter ausgebrochen und fragte uns, wie er wissen koenne, dass hier was frei sei? WOHER SOLLEN WIR DENN DAS WISSEN??? Sie hat uns dann auch die ganze Machthierachie erklaert, wo ich jetzt immer noch nicht ganz durchblicke. Also KEIN Zimmer frei. Die Frau hatte aber auch keinen Plan (Seht Stefans Einwurf), wer wann ein- und auscheckt. Als dann naemlich ein Paerchen zum auschecken von der Treppe runterkam, war ploetzlich doch ein Zimmer frei, auf das wir dann nochmal 3 Stunden warten durften.

BRISBANE ENDE
Von Noosa ist nichts zu berichten – nur Regen (deshalb haben wir so viel Zeit einen solch langen Bericht zu schreiben ;)) was den Eindruck dieses sunshine Resorts natuerlich truebt. Aber da ja jede Stadt die was auf sich haelt einen Nationalpark hat, dachte sich die Noosa-Gemeinde wohl einige Wanderwege in ihren oertlichen Wald zu schlagen und das Nationalpark zu nennen. War aber ganz nett eigentlich.



(O-Ton Vivi: Du hast an allem was rumzumeckern. O-Antwort Stefan: Gar nich!) :D

Strom suchten wir in unserem Hostelzimmer vergebens. Nach Inspektion aller Ecken und Hochheben des Bettes sind wir dann doch mal zur Rezeption gestiefelt, um nach nem neuen Zimmer oder wenigstens nach einem Verlaengerungskabel zu fragen. Die Frage nach Strom wurde mit einem „Wieso?“ quittiert, wir koennten doch den Laptop hier an der Rezeption laden. NATUERLICH!!! Nach langem diskutieren haben wir dann endlich ein Verlaengerungskabel bekommen, dass jetzt den ganzen Flur ziert :) Selber Schuld.
(Anm. v. Stefan: DAS klang gemeckert!)