2000 Kilometer durch das Outback
... oder "2 Deutsche in der Wueste".
Da ich unbedingt mal selber durch die Australische Wueste fahren wollte und die Vorbereitungszeit fuer ein Ueberlebenskampf mit dem Jeep zu kurz war haben wir uns einfach einen Campervan geschnappt und geschaut wie weit wir kommen ;)
Der kleine "Britzi" war mein Liebling. Der hatte tolle Features, wie:

- KEINE Klima im Wohnraum
- KEIN ABS
- KEIN Allrad
- kaputtes Mueckengitter (ja das ist tragisch, wie ihr noch lesen werdet)
- nur 20 Liter auf 100km wenn man mal bissl schneller will
aber wenigstens war er teuer. ;P
Nach meiner ersten kurzen Geisterfahrt (da war doch noch was?!) hat sich LINKS FAHREN in meinen Kopf gebrannt und wir konnten in die City unsere Vorraete aufstocken und dann ab auf den Highway Richtung Alice Springs.
Nur schlappe 1400km und ('n paar Zerquetschte) - das reissen wir doch auf einer Pobacke runter, dachte ich...
Vorher sind wir aber "mal eben links abgebogen" um einige Sehenswuerdigkeiten des Kakadoo-Nationalparks mitzunehmen. Dies stellte sich spaeter als 800 Kilometer Abstecher heraus! So viel vorweg: Es hat sich gelohnt!
Aber erstmal Rast in nem Roadhouse. Geile Kueche, sowohl lecker als auch REICHLICH und das fuer schlappe 6,50$. Ich weiss, ueber Geld schreibt man nicht aber haben wir schon ueber die Preise berichtet? 18EUR fuer nen Kilo Steaks, 2EUR fuer nen Saeftchen und 8 (in Worten acht) Scheiben Salami fuer 3EUR. Von Mischbrot und Ketchup (kleiner Insider) kann man sich hier nicht ernaehren, weil die Aussies nur Toastbrot haben. Wer jetzt "lecker" sagt, soll sich mal ein paar Wochen NUR davon ernaehren! :(
Nach einiger Weiterfahrt daemmerte es auch schon und wir suchten uns einen Campingplatz.
Es war die Hoelle! Nicht dass es mich stoert direkt am Wasser zu campen in dem es laut Warnschilder Krokodile gibt (war eh dunkel, da sehn die uns nicht *g*), aber die Muecken !!!!*%$@*%#
Das waren mindestens ne Billion und die haben nur auf uns gewartet. ich glaube die ham was gegen Deutsche. Boah haben die zugeschlagen und es wurden immer mehr im Campervan, obwohl wir so viele Viecher erschlagen haben in der Nacht, dass uns die Arme lahm wurden.
An dieser Stelle kommt das kaputte Mueckengitter ins Spiel.
Zusammengefasst, eine der schlimmsten Naechte meines Lebens und dabei haben sie es noch viel mehr auf Vivi abgesehen gehabt, so wie sie am naechsten Morgen aussah. Arme Vivi.
2. Campertag:
Sobald die ersten Sonnenstrahlen ein Fahren zuliessen, sind wir von Bett auf den Fahrersitz gesprungen und los. Anziehen koennen wir uns spaeter.
Aus der Not wurde eine Tugend, denn unser Fruehstuck haben wir somit vor einer wunderbaren Kulisse genossen und das haben wir die naechsten Tage dann weiterhin so gemacht: Fruehstuck an den schoensten Plaetzen des Outbacks.
Der Ubirr ist fuer jeden Reisenden nur zu empfehlen und da wir keiner Reisegruppe angehoerten, mussten wir auch kein stundenlanges Blabla ueber verschiedene Gesteinsschichten ertragen, bis wir endlich auf den Gipfel durften.

UUUUUUuuuuuuuuiiiiiiiiiiiii ist das gross - das Australien. Man kann gar nicht bis ans Ende gucken. Hoffe die Bilder haben halbwegs eingefangen, was man von hier aus sehen kann. Beschreiben laesst sich das schwer. Allein dafuer hat es sich gelohnt.
Ab Mittag ging es in den Swimmingpool. Ich meine, mir haette ne Pfuetze Wasser gereicht, nach den trockenen Tagen in Darwin, aber da haben die doch echt ein 50 mal 25 Meter Becken mitten in die Wueste gebaut. Mit Ueberdachung und neu und sauber und... tja, so super dass man den ganzen Tag bleiben muss und chillt.
Geschlafen haben wir dann auf einem mueckenfreien Campingplatz. Der war kostenpflichtig, naja waere es gewesen wenn mal jemand abkassiert haette.
3. Tag
Dafuer sind wir morgens wohl zu frueh aufgebrochen. Es standen immerhin 4 Lookouts (Aussichtspunkte) auf dem Plan. Klingt easy, sind auf der Landkarte ja auch nur ein paar Fingerspitzen voneinander entfernt. Macht auf dem Tacho allerdings schlappe 400 km aus.
Und hier noch 2 Lektionen fuer Camperamateure:
1. Parkt nie in abgesperrten Zonen direkt an Baeumen, sosnt habt ihr am naechsten Tag den Camper mit Ameisen uebersaeht.
2. Die Viecher halten sich sogar bei 140 Sachen noch am Camper fest!!!
Haben also mal stoppen muessen um den Krabblern zu zeigen, wer am Ende der Nahrungskette steht - > der Mensch und sein Reiseprospekt :)
Vier! solcher Stopps spater gabs den Ausblick vom Nourlangie. Wenn da nicht immer diese Touristen aufkreuzen wuerden...
Ebenso waren wir bei Mirrai, Yellow Water und Bukbukluk. Fast ebenso schoen, aber wir lassen lieber Bilder sprechen (Fotoalbum).
Den Abend und die Nacht haben wir dann in Pine Creek verbracht. Stellt euch eine dieser verlassenen Westernstaedte vor, mit 'nem Busch der ueber die verlassene Strasse rollt und nur einem Kraemerladen, der oeffnet und schliesst, wenn es gerade passt (ok, damit tu ich dem Herrn unrecht, aber es war ein recht frueher Feierabend).
Das ist PINE CREEK!

Ironischerweise war es wirklich mal eine Goldgraeberstadt, die ihre Tage hinter sich hat, aber versteht das jetzt nicht falsch - die Stadt kann man nur moegen... oder lieben. Da muss man unbedingt anhalten, wenn man mal auf dem Stuart Highway unterwegs ist.
Nun weiss die Dame hinter der Bar auch was ein Diesel ist.
Obwohl ich meine ein nervoeses Augenzucken bei ihr gesehen zu haben, als Vivi das gute Bier in die Cola kippte. :D
Ich sag nur: 5 Sterne fuer den Camperpark "Lazy Lizard" in Pine Creek, wegen der netten Besitzer, dem groooossen und laaaaaaangsamen Hund Namens "Bear" (welcher die ganze Zeit bei uns lag und aufpasste) und nicht zuletzt weil man den Sonnenuntergang im Pool geniessen kann.
...to be continued.
Da ich unbedingt mal selber durch die Australische Wueste fahren wollte und die Vorbereitungszeit fuer ein Ueberlebenskampf mit dem Jeep zu kurz war haben wir uns einfach einen Campervan geschnappt und geschaut wie weit wir kommen ;)
Der kleine "Britzi" war mein Liebling. Der hatte tolle Features, wie:
- KEINE Klima im Wohnraum
- KEIN ABS
- KEIN Allrad
- kaputtes Mueckengitter (ja das ist tragisch, wie ihr noch lesen werdet)
- nur 20 Liter auf 100km wenn man mal bissl schneller will
aber wenigstens war er teuer. ;P
Nach meiner ersten kurzen Geisterfahrt (da war doch noch was?!) hat sich LINKS FAHREN in meinen Kopf gebrannt und wir konnten in die City unsere Vorraete aufstocken und dann ab auf den Highway Richtung Alice Springs.
Nur schlappe 1400km und ('n paar Zerquetschte) - das reissen wir doch auf einer Pobacke runter, dachte ich...
Vorher sind wir aber "mal eben links abgebogen" um einige Sehenswuerdigkeiten des Kakadoo-Nationalparks mitzunehmen. Dies stellte sich spaeter als 800 Kilometer Abstecher heraus! So viel vorweg: Es hat sich gelohnt!
Aber erstmal Rast in nem Roadhouse. Geile Kueche, sowohl lecker als auch REICHLICH und das fuer schlappe 6,50$. Ich weiss, ueber Geld schreibt man nicht aber haben wir schon ueber die Preise berichtet? 18EUR fuer nen Kilo Steaks, 2EUR fuer nen Saeftchen und 8 (in Worten acht) Scheiben Salami fuer 3EUR. Von Mischbrot und Ketchup (kleiner Insider) kann man sich hier nicht ernaehren, weil die Aussies nur Toastbrot haben. Wer jetzt "lecker" sagt, soll sich mal ein paar Wochen NUR davon ernaehren! :(
Nach einiger Weiterfahrt daemmerte es auch schon und wir suchten uns einen Campingplatz.
Es war die Hoelle! Nicht dass es mich stoert direkt am Wasser zu campen in dem es laut Warnschilder Krokodile gibt (war eh dunkel, da sehn die uns nicht *g*), aber die Muecken !!!!*%$@*%#
Das waren mindestens ne Billion und die haben nur auf uns gewartet. ich glaube die ham was gegen Deutsche. Boah haben die zugeschlagen und es wurden immer mehr im Campervan, obwohl wir so viele Viecher erschlagen haben in der Nacht, dass uns die Arme lahm wurden.
An dieser Stelle kommt das kaputte Mueckengitter ins Spiel.
Zusammengefasst, eine der schlimmsten Naechte meines Lebens und dabei haben sie es noch viel mehr auf Vivi abgesehen gehabt, so wie sie am naechsten Morgen aussah. Arme Vivi.
2. Campertag:
Sobald die ersten Sonnenstrahlen ein Fahren zuliessen, sind wir von Bett auf den Fahrersitz gesprungen und los. Anziehen koennen wir uns spaeter.
Aus der Not wurde eine Tugend, denn unser Fruehstuck haben wir somit vor einer wunderbaren Kulisse genossen und das haben wir die naechsten Tage dann weiterhin so gemacht: Fruehstuck an den schoensten Plaetzen des Outbacks.
Der Ubirr ist fuer jeden Reisenden nur zu empfehlen und da wir keiner Reisegruppe angehoerten, mussten wir auch kein stundenlanges Blabla ueber verschiedene Gesteinsschichten ertragen, bis wir endlich auf den Gipfel durften.
UUUUUUuuuuuuuuiiiiiiiiiiiii ist das gross - das Australien. Man kann gar nicht bis ans Ende gucken. Hoffe die Bilder haben halbwegs eingefangen, was man von hier aus sehen kann. Beschreiben laesst sich das schwer. Allein dafuer hat es sich gelohnt.
Ab Mittag ging es in den Swimmingpool. Ich meine, mir haette ne Pfuetze Wasser gereicht, nach den trockenen Tagen in Darwin, aber da haben die doch echt ein 50 mal 25 Meter Becken mitten in die Wueste gebaut. Mit Ueberdachung und neu und sauber und... tja, so super dass man den ganzen Tag bleiben muss und chillt.
Geschlafen haben wir dann auf einem mueckenfreien Campingplatz. Der war kostenpflichtig, naja waere es gewesen wenn mal jemand abkassiert haette.
3. Tag
Dafuer sind wir morgens wohl zu frueh aufgebrochen. Es standen immerhin 4 Lookouts (Aussichtspunkte) auf dem Plan. Klingt easy, sind auf der Landkarte ja auch nur ein paar Fingerspitzen voneinander entfernt. Macht auf dem Tacho allerdings schlappe 400 km aus.
Und hier noch 2 Lektionen fuer Camperamateure:
1. Parkt nie in abgesperrten Zonen direkt an Baeumen, sosnt habt ihr am naechsten Tag den Camper mit Ameisen uebersaeht.
2. Die Viecher halten sich sogar bei 140 Sachen noch am Camper fest!!!
Haben also mal stoppen muessen um den Krabblern zu zeigen, wer am Ende der Nahrungskette steht - > der Mensch und sein Reiseprospekt :)
Vier! solcher Stopps spater gabs den Ausblick vom Nourlangie. Wenn da nicht immer diese Touristen aufkreuzen wuerden...
Ebenso waren wir bei Mirrai, Yellow Water und Bukbukluk. Fast ebenso schoen, aber wir lassen lieber Bilder sprechen (Fotoalbum).
Den Abend und die Nacht haben wir dann in Pine Creek verbracht. Stellt euch eine dieser verlassenen Westernstaedte vor, mit 'nem Busch der ueber die verlassene Strasse rollt und nur einem Kraemerladen, der oeffnet und schliesst, wenn es gerade passt (ok, damit tu ich dem Herrn unrecht, aber es war ein recht frueher Feierabend).
Das ist PINE CREEK!
Ironischerweise war es wirklich mal eine Goldgraeberstadt, die ihre Tage hinter sich hat, aber versteht das jetzt nicht falsch - die Stadt kann man nur moegen... oder lieben. Da muss man unbedingt anhalten, wenn man mal auf dem Stuart Highway unterwegs ist.
Nun weiss die Dame hinter der Bar auch was ein Diesel ist.
Obwohl ich meine ein nervoeses Augenzucken bei ihr gesehen zu haben, als Vivi das gute Bier in die Cola kippte. :D
Ich sag nur: 5 Sterne fuer den Camperpark "Lazy Lizard" in Pine Creek, wegen der netten Besitzer, dem groooossen und laaaaaaangsamen Hund Namens "Bear" (welcher die ganze Zeit bei uns lag und aufpasste) und nicht zuletzt weil man den Sonnenuntergang im Pool geniessen kann.
...to be continued.
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